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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Frauengruppe des Arab Educational Institute (AEI), Bethlehem, in München

24. Sep 2015

Auf Einladung des Diözesanverbandes pax christi München und Freising kommen Ende September wieder palästinensische Frauen nach Deutschland.

Zum dritten Mal hatten wir von pax christi München acht Frauen aus Bethlehem zu Gast. Sie kamen wieder von unserer Partnerorganisation, dem Arab Educational Institute, und waren für zwölf Tage in Deutschland, davon eine Woche in München.
Als Mitorganisatorin des Besuchs möchte ich hier erste Eindrücke schildern. Im nächsten Rundbrief gehen wir noch einmal darauf ein und wollen auch andere Stimmen zu Wort kommen lassen, die ebenfalls an dem Besuch beteiligt waren:
Mit unserem Programm versuchten wir, den Frauen etwas von unserer Heimat zu zeigen: beim Stadtrundgang durch München, dem Besuch der Amalienburg und des Lenbachhauses, bei Ausflügen nach Tegernsee und Regensburg und natürlich auch beim Oktoberfest.

Aktuelle politische Herausforderungen erläuterte Frau Stadträtin Dr. Evelyne Menges bei einem Empfang durch die Landeshauptstadt:  vor allem den Zustrom der Flüchtlinge und die damit verbundene Notwendigkeit, Wohnraum, Schulen und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Aber auch, die Neuankömmlinge langfristig in unsere Gesellschaft zu integrieren.

Dass „Integration“ auch heißt, voneinander zu lernen und mit Verschiedenheit kreativ umzugehen, zeigten weitere Bestandteile des Programms: Der Besuch im EineWeltHaus, im Islamischen Zentrum in der Hotterstraße und bei Missio München.
Voneinander lernen, das war auch unser Wunsch an die Frauen, und so ergab sich immer wieder die Möglichkeit, über ihre Situation zu berichten. Damit bekam vieles, was wir aus den Medien über den Nahostkonflikt wissen und wussten, ein menschliches Gesicht.

Zum Beispiel bei der kleinen Geschichte ein, die sie uns erzählten: Bei einem Workshop wurden die Kinder nach ihren Zukunftswünschen gefragt und ein kleiner Junge antwortete: „Ich möchte eine Ameise sein“. Weshalb er sich so klein machen und nicht Ingenieur, Arzt oder Lehrer werden will wie die anderen? „Weil ich dann ungehindert nach Jerusalem laufen kann“. So die Antwort des Jungen, die wohl auch die Sehnsucht der Frauen wiedergibt: die Sehnsucht nach Bewegungsfreiheit, nach Freiheit von Willkür, nach Freiheit von Angst um das eigene Leben und das der Angehörigen.

Für einige Tage konnten wir den Frauen eine Ahnung von dieser Freiheit vermitteln. Hoffen wir wider alle Hoffnung, dass sich bald eine gerechte Lösung in diesem Konflikt findet und dass nicht nur das Existenzrecht Israels, sondern auch das Existenzrecht Palästinas „Teil der deutschen Staatsräson“ wird!

Rosemarie Wechsler
 

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